Wenn eine größere Revision am Motorrad durchgeführt wird, sollten in der Regel auch alle Schrauben erneuert werden. Zumindest bietet es sich an, denn bei Fahrzeugen ab einem gewissen Alter sind die Originale bereits heftig oxidiert und teilweise überdehnt. Neben den Originalschrauben welche über die Yamaha-Händler bezogen werden können, bieten sich verschiedene Schrauben-Arten ( Alu, Titan, Edelstahl, Stahl verzinkt oder brüniert) an, die über den Fachhandel bezogen werden können. Zur Werkzeugminimierung habe ich alle Schrauben durch Inbusschrauben ersetzt. Edelstahlschrauben gelten als Wundermittel gegen Rostfraß und bieten eine schöne Optik, allerdings ist diese Stahlmischung derart spröde, das sie nicht die Zug-, Dehn- und Abscherfestigkeit einer verzinkten Stahlschraube (DIN 8.8) erreicht. Deshalb sollten Edelstahlschrauben auch nur an Bauteilen verwendet werden, die nicht Sicherheitsrelevant sind oder stark belastet werden, z.B. Befestigung Heckträger, Lampenhalterung, Verkleidung etc. auf keinen Fall für Fußrasten, Bremsanlage, Motoraufhängungen. Edelstahlschrauben sollten auch nicht in Alubauteile verschraubt werden, bei diesem Materialmix oxidieren die Bauteile durch elektrolytische Vorgänge und die Schrauben lassen sich nicht mehr lösen (das kann auch bei einigen Stahllegierungen passieren!). Ist eine solche Schraube erst mal festgegammelt ist die Gefahr groß, daß der Schraubenkopf beim lösen abschert. Ausbohren ist dann eine Aufgabe für Fachbetriebe und mit herkömmlichen Arbeitsmitteln nicht mehr möglich. Also, Edelstahlschrauben sollten mit bedacht eingesetzt werden und wenn schon Edelstahl, dann bitte A4 und nicht A2. Eine Alternative zur Edelstahlschraube bietet die verzinkte Stahlschraube (DIN 8.8). Wenn das Gewinde mit Schraubensicherung versehen und später noch mit Hohlraumversiegelung besprüht wird ist auch diese Verbindung Rostgeschützt. Dieser Arbeitsschritt ist zwar lästig, verhindert aber zuverlässig das losvibrieren der Schrauben.
Sämtliche technischen Erläuterungen zu diesem Thema dürfen mit freundlicher Genehmigung der Firma Gebr.Thiemt GmbH an dieser Stelle veröffentlicht werden. Das Unternehmen bietet ein umfangreiches Angebot zu dem Thema Pulverbeschichtungsverfahren und damit verbundene Dienstleistungen. Weitere Informationen über Beschichtungsverfahren oder andere Teile des Leistungsspektrum erhält man direkt über die Unternehmenseigene Webseite!
Pulverbeschichtung,
ein recht junges Beschichtungsverfahren, deren Anfänge Mitte der 50er Jahre mit der Entwicklung
des
Wirbelsinterns
zurückreichen. Erfahrungen mit der elektrostatischen
Naßlackierung führten später zur Weiterentwicklung der
ersten elektrostatischen
Pulverapplikationverfahren.
Pulverbeschichtungs-Arten
Generell
sind alle metallischen, hitzebeständigen
Untergründe wie Glas und Keramik und bedingt Holz und Kunststoffe
beschichtungsfähig.
Allerdings steckt die Beschichtung von Holzwerkstoffen noch in den
Kinderschuhen.
Ähnliches gilt für Kunststoffe, hier
zielt man besonders auf die Beschichtung von Kompositbauteilen ab.
Glasbeschichtungen hingegen werden im industriellen Bereich durchaus
schon
durchgeführt. Die derzeit wesentliche Anwendung ist allerdings die
Beschichtung
von Metallteilen. Und hier gibt es tatsächlich kaum Grenzen.
Sowohl
funktionelle Beschichtungen (Korrosionsschutz,
temperaturbeständige
Beschichtungen) als auch dekorative Beschichtungen sind auf fast allen
metallischen Untergründen möglich. Natürlich spielt die
Pulverauswahl und
Vorbehandlung immer eine wichtige Rolle. Die Klärung
der Beschichtungsfähigkeit sollte allerdings in jedem Einzelfall
erfolgen und
das Verfahren auf den Untergrund und die funktionellen und optischen
Anforderungen abgestellt werden. An ihre Grenzen stößt die
Pulverbeschichtung
bei sehr dünnen Schichten, Werkstücke aus Materialmixen oder
bei der
Innenbeschichtung komplexer Werkstücke.
Pulverbeschichtungsverfahren
Unterschieden
wird zwischen zwei Verfahrensgruppen, zum einen ist
das das Wirbelsinterverfahren und zum anderen die EPS-Beschichtung, die
sich
wiederum aufteilt in die Korona- und Tribobeschichtung.
Beim Wirbelsintern
werden die auf über Schmelztemperatur des Pulvers
erhitzten Werkstücke
für kurze Zeit in ein fluidisiertes Pulverbad eingetaucht. Je nach
Verweildauer
in diesem Pulver-Luftgemisch bilden sich durch Aufschmelzen mehr oder
minder
dicke Schichten aus. Bei den eingesetzten Pulvern handelt es sich in
der Regel
um Thermoplaste. Beschichtet werden auf diese Weise meist
Werkstücke, die
besonders dickschichtige Pulverauflagen benötigen. Die erzielten
Schichtdicken
liegen zwischen 250 und 600 mµ. Weitere Spezialverfahren sind aus
dem ursprünglichen
Wirbelsintern hervorgegangen. Das
Korona-Verfahren,
hierbei wird das
geerdete Werkstück mit polarisiertem Pulver besprüht. Ein
Pulver/Luftgemisch wird mittels einer „Sprühpistole“
aufgetragen. Entweder
im Mündungskanal der Pistole oder außerhalb sind eine oder
mehrere
Koronanadeln angeordnet. An diesen liegt eine zwischen 20 und 100 kV
regelbare
Gleichspannung an. Diese sorgt vereinfacht gesagt für die
Polarisierung des
Pulvers. Die aufgeladene Pulverwolke hat das Bestreben, ihre Ladung
wieder
abzugeben und legt sich deshalb bevorzugt auf das geerdete
Werkstück. Danach
wird das Beschichtungsgut erwärmt und nach dem Aufschmelzen des
Pulvers für
bestimmte Zeiten bei bestimmten Temperaturen gehalten, um
sicherzustellen, daß
die Vernetzung vollständig erfolgt.
Pulverlacke
Pulverlacke
werden zwischen Thermoplasten
(verschmelzende und wieder aufschmelzbare Pulver) und Duroplasten
(vernetzende, nicht wieder aufschmelzbare Pulver) unterschieden. Thermoplaste
werden
vorwiegend beim Wirbelsintern eingesetzt, sie spielen beim
elektrostatischen
Beschichten praktisch keine Rolle. Verarbeitet werden abhängig vom
Anforderungsprofil Polyethylen, Polyamid und Polyvinylchlorid. Duroplaste,
basieren auf verschiedenste
Harztypen kommen überwiegend
als Polyester-, Epoxid-, Polyurethan- oder Acrylharz zum Einsatz,
die
mit matten, glänzenden und hochglänzenden,
Fein- und
Grobstrukturen, mehr oder weniger UV-beständige, kratzfeste oder
chemikalienresistente Oberflächen angeboten werden.
Vorbehandlung
Wichtige Voraussetzung
für
eine erfolgreiche Pulverbeschichtung ist eine gute auf die
Erfordernisse
abgestimmte Vorbehandlung der
Werkstücke mittels beizen oder strahlen, entfetten,
phosphatieren oder chromatieren .
Quelle: Gebr. Thiemt GmbH, jede weitere Veröffentlichung bedarf der Zustimmung des Urhebers (Gebr. Thiemt GmbH)!
Empfehlenswerte Beschichter-Adressen im Bergischen Raum:
Paffrath OHG, Industriehof Trecknase 8, 42897 Remscheid, Tel: 02191-9660, www.paffrath-remscheid.de (nur Beschichtung)
Kunststoffbeschichtung Norbert Radoch, Rheinische Str. 11, 58332 Schwelm, Tel: 02336-13092, Radoch.Kunststoffbeschichtung@t-online.de (Strahlen und Beschichten)
Empfehlenswerte überregionale Beschichter-Adressen :
Gebr. Thiemt GmbH, Herrenteich 110, 49324 Melle, Tel: 05422 9523-0, www.thiemt.net
Frei nach dem Motto "Wer gut schmiert der gut fährt...." besteht die Hauptaufgabe eines Motorenöls in der Herabsetzung der Reibung aller beweglichen Teile im Motor, und bei der Trockensumpfschmierung auch im Getriebe (außer der Kupplung). Moderne Schmierstoffe müssen jedoch noch weitere grundsätzliche Funktionen erfüllen:
Kühlung
Wärmetransport
Feinabdichtung
Korrosionsschutz
Dispergieren (Ölschlamm verhindern)
Neutralisation von aggressiven Verbrennungsprodukten
Reinigungsfunktion im Motor
Hohe Alterungsstabilität und optimale Viskosität
Um diese Eigenschaften zu gewährleisten werden dem Öl verschiedene Additive beigemischt, wobei ein echtes Spitzenöl erst entsteht, wenn einem hochwertigen Grundöl ein entsprechend leistungsfähiges Additiv-Paket beigemischt wird (15% bis 30%). Moderne Motorenöle erfüllen die oben beschriebenen Voraussetzungen und sind aufgrund der bestehenden Standards (API, ACEA, SAE..) untereinander Mischbar. Allerdings sollte der Motorradmotor mit speziell für diese Belastungen entwickelten Ölen versorgt werden, da die Anforderungen umfangreicher sind als bei PKW-Schmierstoffen.
höhere Temperaturen
Getriebeschmierung und -kühlung bei Trockensumpfbauweise
verhindern von Kupplungskleben und -rutschen (bei Ölbadkupplungen)
Besonders die Temperaturbereiche im Viertakt-Motorradmotor sollten nicht unterschätzt werden, an den Kolbenringen herrschen 200-300ºC, an der Zylinderwand 150-220ºC, an der Kurbelwelle 100-180ºC und im Kurbelwellensumpf 80-150ºC (Quelle Jürgen Stoffregen). Trotz unterschiedlicher Herstellungsweisen bei Synthetik- und Mineralöle, erfüllen die gezielt für Motorräder entwickelten Schmierstoffe alle aufgeführten Eigenschaften. Ein Synthetiköl bietet allerdings bereits in der Grundsubstanz den Vorteil, dass die Basis zweckoptimiert zusammengesetzt wird, wodurch das Öl viel temperatur- und alterungsstabiler ist. Durch diese Eigenschaften erreichen die Synthetiköle eine Viskositätsbandbreite (z.B. SAE 0W - 60) und Verdampfungsstabilität, die mineralische Stoffe nicht erreichen können. Bei Temperaturen wo ein Mineralisches schon lange verkokelt und verlackt, schmiert ein Synthetisches noch. Reine Mineralöl hingegen sind auch bei entsprechend guten Additiv-Paketen den Synthetikölen immer im Nachteil und belasten den Motor durch vermehrte Ablagerungen.
SAE 0W ist die dünnflüssigste Viskositätsklasse, SAE 60 die dickflüssigste.
Die Viskositätsklassifizierung ist allerdings kein Qualitätsmerkmal !
Ein Öl der
Viskosität SAE 10W
- 50 verhält sich kalt wie SAE 10W(inter) und warm wie SAE 50. .
Damit erreicht
das Synthetiköl eine wesentlich schnellere und bessere
Durchölung nach dem
Kaltstart, kann aber wegen der geringeren Grundviskosität
das Getriebe
stärker belasten. In den gegensätzlichen
Viskositätsanforderungen von Motor
und Getriebe liegt auch das wesentliche Problem bei einer Umstellung
von Mineralischem auf
Synthetischem (gilt nur für Motoren mit einheitlichem
Schmierkreislauf i.d.R. Trockensumpfschmierung). Einer
der größten Irrtümer ist, daß mineralische
Öle
gar keine, und vollsynthetische Öle eine sehr gute
Reinigungswirkung haben.
Tatsächlich ist diese Eigenschaft absolut unabhängig von der
Art des Grundöls,
vielmehr liegt es ausschließlich am enthaltenen Additiv-Paket.
Auch sind die
meisten alten Ablagerungen im Motor ölunlöslich. Erst die
Zugabe von
waschaktiven Detergentien verleiht einem Öl eine
Reinigungswirkung. Solche
Reinigungs- u. Reinhalte-Additive sind längst in allen
Motorölen enthalten.
Egal ob es sich dabei nun um ein mineralisches, oder ein
vollsynthetisches Öl
handelt. Aus den genannten Gründen ist eine Spülwirkung der
synthetischen Öle
bis zur Undichtigkeit am Motor und Getriebe eher unwahrscheinlich.
Reine Mineralöle werden in der Raffinerie nicht weiter nachbearbeitet.
Hydrocrack Öle sind Mineralöle, welche in der Raffinerie noch etwas „nachbearbeitet“ werden, hierfür werden grundsätzlich die besseren Mineralöle verwendet. In einem speziellen Verfahren werden dann die Moleküle noch willkürlich zurecht gebrochen („hydro-gecrackt“).
Teilsynthetische sind Mineralöle, bei denen dem mineralischen Grundöl noch einen Synthetik-Anteil beigemischt wird. Der prozentuale Anteil der Beimischung ist gesetzlich nicht vorgeschrieben und ab einem Synthetik-Anteil <50% darf sich dieses Produkt als Vollsynthetisch Bezeichnen.
Vollsynthetische Öle werden auf molekularer Basis
zerlegt und dann wieder gezielt neu Zusammengesetzt. Diese
Grundöle haben grundsätzlich die höchste Qualität
u. entsprechen schon am ehesten dem fertigen Schmierstoff (
Schmierstoff = Grundöl + Additiv-Paket).
Dem fertigen Schmierstoff ist die Qualität seiner Substanz nicht anzusehen und natürlich finden sich auch unter den synthetischen Öle starke Qualitätsunterschiede. Trotzdem ist ein "gutes" Mineralöl von den Eigenschaften immer schlechter, als ein "schlechtes" Vollsynthetisches. Allerdings nehmen neben der Ölqualität, der Ölwechselintervall und der richtige Ölstand einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensdauer von Motor und Getriebe.
Ölspezifikationen
Speziell
für 4 Takt Motorradöle ist
die neue JASO MA derzeit die einzige gültige Spezifikation,
für
4 Takt Motorenöle (einschließlich der Motorradöle) gibt
es allgemein mehrere Spezifikationen. Diese müssen jedoch im Bezug
auf
die Verwendung in Motorrädern sehr
differenziert betrachtet werden. Nicht alles was für einen
Automotor besser
ist, ist es auch für Motorräder. Die ACEA Spezifikationen
sind relativ neu, so
daß evtl. noch nicht alle Öle die notwendigen Prüfungen
durchlaufen haben.
Die ACEA Normung wird jedoch in nächster Zeit die CCMC
Spezifikation ersetzen.
Aber was bedeutet das für uns Motorradfahrer ? Wissenschaftlich erwiesen ist, das ein mineralisches Motorrad-Öl SAE 10W50 (in einem Einzylinder getestet) bereits nach 1500 Km nur noch einen Viskositätsindex von SAE 10W30 aufweist. Dieser Test wurde von FUCHS PETROLUB AG mit mehreren Motorrädern, unter Verwendung unterschiedlicher Schmierstoffe von verschiedenen Herstellern, durchgeführt. Sicherlich könnte eine nicht neutrale Haltung unterstellt werden, allerdings ist die für dieses Ergebnis tatsächlich sogar zweitranging. Unabhängig davon sind ähnliche Ergebnisse von Schmierstofftechnikern führender Motorenhersteller bestätigt worden. Technisch lässt sich dieser Umstand sogar recht einfach erklären. Der mineralische Grundstoff hat nur eine sehr geringe Viskositätsbandbreite, die i.d.R. „nur“ für ein Einbereichsöl reicht. Deshalb müssen Mineralölen Unmengen von Viskositätsindexverbesserer (VI) beigefügt werden um Mehrbereichsöle herzustellen. Die Menge wird umso größer, je weiter die Viskosität gestreckt werden soll ( z.B 0W60). Dieses Additiv (VI) besteht aus langkettigen Kohlenwasserstoffverbindungen die kalt ein geringeres Volumen besitzen als Warm, wodurch sich das Fließverhalten des Schmierstoffes den Temperaturbedingungen anpasst. Diese VI haben allerdings einen gravierenden Nachteil, sie sind nicht besonders Scherstabil und Hochtemperaturfest, d.h. das diese VI innerhalb kürzester Zeit ihren Nutzen verlieren, weil Sie regelrecht „zerhackt“ werden. Ein vollsynthetisches Öl hingegen besitzt schon aufgrund seiner molekularen Zusammensetzung eine größere Viskositätsbandbreite. Somit müssen synthetischen Grundölen wesentlich weniger VI´s hinzugefügt werden als mineralischen Grundstoffen. Da weniger VI´s zugesetzt werden müssen und das Grundöl schon eine bessere Viskositätsbreite besitzt bleibt bei Synthetikölen während ihrer Verwendung die Viskositätseigenschaft länger erhalten. Zusätzlich verlacken mineralische Öle aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften schon bei geringeren Temperaturen und belasten somit den Motor, das Getriebe und das Öl. Synthetische Öle sind aufgrund der chemischen Zusammensetzung Hochtemperaturfest und verlacken nicht, oder nur sehr wenig. Da sich ein mineralisches Öl somit selbst stark verschmutzt muß es in seinem Additivpaket mehr Detergenten und Dispersanten aufweisen als ein Synthetisches. Deshalb hat ein Mineralisches eher mehr bzw. mindestens genau so viele waschaktive Additive wie ein Synthetisches. Was auch den Vorwurf widerlegt, daß synthetische Öle für Motor-Undichtigkeiten verantwortlich sein sollen. Aber selbst Motorreiniger /-spülungen mit einem hohen Prozentsatz von waschaktiven Additiven werden keine Undichtigkeiten herbeiführen, vielmehr wurde in Labortest nachgewiesen, daß die freigelegten Motordichtungen anschließend durch die Pflegeadditive, welche in dem frischen Motoröl enthalten sind, regeneriert werden können. Rutschende Kupplungen sind auch nicht ein Problem eines Vollsynthetischen, Halbsynthetischen oder Hydrocrack Grundöls, grundsätzlich sind hier die Additivpakete der Übeltäter, weshalb dann auch bei einem mineralischen Grundöl mit „falschem“ Additivpaket die Kupplung rutschen kann. In so einem Fall ist leider immer ein Ölwechsel zu einem anderen Hersteller/Ölsorte ratsam.
Fazit: Ein vollsynthetisches Öl entfaltet nicht erst bei einem hochleistungsfähigem Mehrzylinder seine Vorzüge, vielmehr zeigen die positiven Schmierstoff-Eigenschaften auch bei einem mittelmäßigen Einzylinder bereits Wirkung . In der Praxis habe ich mehrere Motoren mit unterschiedlichen Laufleistungen gespült und auf vollsynthetisches Öl umgestellt. Bei keinem Motor hat sich bisher eine Undichtigkeit gezeigt, bei allen Motoren ist der Ölverbrauch sogar zurückgegangen. Kupplungsrutschen ist bisher bei keinem der betroffenen Motoren zu beobachten. Subjektiv ist die Wirkung auf Getriebe und Schaltung als besonders positiv zu beschreiben, die mechanischen Geräusche sind geringer und die Schaltung warm, wie kalt leichtgängiger und exakter (Shell Advance Ultra 4 15W50 oder Procycle 10W50 von Louis)
Merke:
Der Viskositätsindex ist kein Qualitätsmerkmal!
An der Viskosität kann nicht erkannt werden, ob das Öl synthetisch oder mineralisch ist!
Die Reinigungswirkung ist nicht vom Öl, sondern von dem Additivpaket abhängig!
Auch in mineralischen Ölen sind Reinigungsadditive (Detergentien) enthalten!
Die erste Zahl des Viskositätindexes (z.B. 5W) gibt die dynamische Viskosität an, welche die Fliesfähigkeit bei niedrigenTemperaturen bestimmt ( 5W = Fliesfähig bis -30 Grad). Die zweite Zahl bestimmt die kinetische Viskosität bei exakt 100 Grad.
Vollsynthetische Öle belasten den Motor weniger, weil sie temperaturstabiler sind und langsamer altern!
Auch wirklich gute Öle sind beim Ölwechsel schwarz, weil die Schmutzteilchen effektiv durch die Dispersanten umhüllt werden, um ein Verklumpen und Ablagern der Schadstoffe im Motor zu verhindern.
Guter Link zu dem Thema ÖL findet sich auf der Website von Tombulli !
"Simple" Hydraulik sorgt für die nötige Verzögerung während eines Bremsvorganges. Um jedoch den Bremsdruck der Anlage konstant zu halten, muß der Druck, der durch die Hebelbewegung aufgebaut wird, gleichbleibend an die Kolben der Bremszange weitergeleitet werden. Da Durch den Druck (intern) und durch die Reibung (extern) Hitze erzeugt wird, verändert die Bremsflüssigkeit ab dem Siedepunkt ihren Aggregatzustand und wird gasförmig. Da Gase im Gegensatz zu Flüssigkeiten komprimierbar sind wird der aufgebaute Druck nicht mehr in vollem Umfang an die Bremskolben weitergeleitet (Fading). Luft und Wassereinschlüsse im System führen ebenfalls zu dem oben beschrieben Bremsleistungsverlust. Herkömmliche Bremsleitungen aus Gummi verändern durch den witterungsbedingten Alterungsprozess ihre Beschaffenheit. Durch UV-Strahlen und Temperaturbelastung verändert Gummi relativ schnell seine Materialeigenschaften, die Bremsleitung wir porös, weich oder verhärtet. Die Undichtigkeiten lassen zwar keine Bremsflüssigkeit austreten, aber Wasser- und Luftmoleküle ins System eindringen. Wird die Bremsleitung zu elastisch verliert sich der Bremsdruck in dieser Volumenveränderung, bei Verhärtungen kann die Leitung unter extremen Belastungen platzen. Aus diesen Gründen sollten Bremsleitungen alle 3-5 Jahre ausgewechselt werden (Herstellerangaben). -Wer macht das schon? Wesentlich ältere Baugruppen sollten aber schon der eigenen Sicherheit wegen ausgetauscht werden. Und im Zuge dieser Sanierung bietet sich der Wechsel zu Stahlflex-Bremsleitungen an. Dabei ist nicht die Namensgebende Stahlummantelung wichtig, diese dient nur dem Schutz des eigentlichen Bremsschlauches, sondern die darunter liegende Seele, die aus PFTE (Teflon) bestehen muß. Nur durch die Materialeigenschaften des Teflonschlauches werden Vorteile gegenüber der Gummi-Bremsleitung realisiert.
geringere Reibung zwischen Flüssigkeit und Schlauch
höhere Druckfestigkeit als Gummi
geringe Ausdehnung unter Druck
Alterungsbeständig, keine Veränderung der Beschaffenheit
Witterungsbeständig
Beständig gegen Säuren und Laugen
Die Stahl-Geflechthülle besteht aus V2- oder V4A und muß eng verwoben sein (die Seele darf nicht sichtbar werden). Einige Hersteller überziehen den Metallmantel, zum Lackschutz mit Kunststoff oder Schrumpfschlauch.
Hersteller:
Bleibatterien (Bleiakkumulatoren) stellen durch
die Transformation von Blei und Bleioxid in Bleisulfat innerhalb einer
Zelle mit Säurelösung Elektrizität zur
Verfügung. Am positiven Pol befindet sich Bleidioxid (PbO2), am negativen fein
verteiltes, poröses Blei ( Pb,
Bleischwamm). Zur Erzielung des elektrolytischen Vorgangs wird
eine 20%ige Schwefelsäure (H2SO4)
verwendet. Das Elektrolyt ermöglicht die Ionenwanderung
zwischen den Polen und wandelt diese im Zuge der Entladung in
Blei(II)-sulfat (PbSO4 )
um. Neben der Verminderung der Nennspannung ist die Säuredichte
ein Indikator für den Ladezustand des Akku. Dieser
Batterietyp zeichnet sich durch das kurzzeitige Zulassen hoher
Stromstärken aus und eignet sich somit hervorragend als
Starterbatterien. Die Bleibatterie wird in herkömmlicher Bauweise
oder in wartungsfreier Form angeboten. Die wartungsfreien Akku-Typen
werden in einer verschlossenen Bauform hergestellt, unterscheiden sich
allerdings in der Bindung des Elektrolytes (nicht mehr flüssig!).
- Gelbatterien,
bei ihnen wird durch den Zusatz von Kieselsäure die
Schwefelsäure gebunden.
- Vliesbatterien,
bei ihnen wird die Schwefelsäure durch ein Glasfasergewebe
gebunden.
Gel- und Vliesbatterien können durch die Elektrolytbindung
praktisch lageunabhängig betrieben werden. Durch den
Rekombinationsprozess wird an der positiven Elektrode Sauerstoff
gebildet , der über Gaskanäle direkt zur negativen Elektrode
wandert und sich dort als Wasser ablagert, ein Nachfüllen
erübrig sich somit.
Werden verschlossene (wartungsarme) Bleibatterien überladen
, entsteht ein Sauerstoffüberschuss, der nicht mehr rekombinieren
werden kann. Im gleichen Verhältnis wird an der negativen
Elektrode Wasserstoff erzeugt. Durch das Überdruckventil
entweichen die Gase wodurch die Batterie mit der Zeit austrocknen kann.
Eine besondere Stellung im Bereich der wartungsfreien Bleibatterien
nehmen Reinblei-Akkumulatoren ein. Die Bezeichnung
„Reinblei“ bezieht sich auf die Bleilegierung der
Batterie, das verwendete Blei darf kein Antimon enthalten ,
welches bei konventionellen Bleibatterien zur Härtung beigemengt
ist. Stattdessen wird dem Reinblei das nebenwirkungsfreie Kalzium
beigefügt. Antimon entzieht dem Elektrolyt Wasser und trägt
somit zur Selbstentladung und langfristige Senkung den
Nennkapazität bei. Durch die antimonfreie Legierung ist die
Reinbleibatterie frei von unerwünschtem Wasserentzug, wodurch
dieser Akku-Typ wesentlich langlebiger und fast Selbstentladungsfrei
wird. Der Hersteller Hawker bietet Reinblei-Mircovlies-Batterien ,
richtiger wäre die Bezeichnung AGM-Batterie (Absorbed Glass
Mat), in hoher Qualitätsgüte an. Das Elektrolyt wird in
speziellen Microglasfasermatten aufgenommen, deren Füllung
den Sättigungsgrad des Vlieses nicht überschreitet, also
innen trocken ist. Zusätzlich werden die Zellen dauerhaft
verschlossen, weshalb diese Konstruktion absolut auslaufsicher und
rüttelfest ist. Bauartbedingt können Kurzschlüsse
grundsätzlich ausgeschlossen werden und durch den niedrigen
Innenwiderstand ist diese Batterie extrem Hochstromfest (Nenn- und
Kurzschlussstrom bis zu 5x höher als bei konventionellen Akkus).
Für viele Ein- und Mehrzylinder Motorräder ist eine Hawker
(Powersafe / EnerSys)
SBS8 mit 12V und 7Ah der ideale Ersatz beim Batterietausch. Neben
den bereits beschriebenen Vorteilen sind das geringe Gewicht von
2,7 kg, kurzfristige Startleistungen bis zu 455 A und eine Haltbarkeit
nach DIN bis zu 15 Jahren die wesentlichen Merkmale dieser Batterie. Folgende
Spannungswerte sind bei der Hawker SBS 8
zwingend einzuhalten, Ladespannung min =14,28 Volt max= 14,70 Volt,
Erhaltungsladung min = 13,62 Volt max = 13,74 Volt. Das Unterschreiten der
Grenzwerte kann, das Überschreiten der Maximalwerte wird die Batterie
zerstört!
Allgemeine Werte über den Ladezustand von Bleibatterien.
Spannung in Volt | Ladezustand in % |
> 12,7 | 100 |
12,5 | 75 |
12,2 | 50 |
12,0 | 25 |
11,8 | 0 |
Der Definition nach ist Löten ein thermisches Verfahren zum stoffschlüssigen Fügen von Werkstoffen, wobei eine flüssige Phase durch Schmelzen eines Lotes (Schmelzlöten) oder durch Diffusion an den Grenzflächen (Diffusionslöten) entsteht. Die Schmelztemperatur der Grundwerkstoffe wird nicht erreicht. Durch Löten wird eine nicht lösbare, stoffschlüssige und elektrisch leitende Verbindung hergestellt. Als Verbindungsmaterial dient eine schmelzbare Metalllegierung (Lot), mit dessen Hilfe eine Verbindung zweier metallischen Werkstoffe erzeugt wird. Ein Kennzeichnen einer Lötverbindung ist die Intermetallische Phase. In dieser dünnen Schicht bilden der Grundwerkstoff und das Lot eine Legierung, und gehen eine feste Verbindung ein.
Lötzinn
Das, in der Elektrotechnik, übliche
Lot wird in der Umgangssprache Lötzinn genannt und ist eine Zinn-Blei-Legierung
dessen Schmelzpunkt zwischen 180 °C und 260 °C liegt. Sein Arbeitszustand ist
eine Art Draht, der in seiner Mitte ein Rohr besitzt, in dem sich Kolophonium
befindet. Das Kolophonium dient als Flußmittel, weil das Lötzinn beim
Schmelzvorgang mehr klebt als fließt.
Das Weichlot wird verwendet, wenn die Verbindung zweier Metalle dicht und Leitfähig
sein soll und um die mechanische Belastbarkeit keine hohe Anforderung gestellt
wird. Folgende Metalle können weichgelötet werden:
Zinn
Zink
Blei
Kupfer
Kupferlegierungen
weicher Stahl
Rotguß
Lötverfahren
Generell unterscheidet man zwischen dem Weich- und Hartlötverfahren. Weichlote haben einen Schmelzpunkt unter 450 °C. Hartlote haben einen Schmelzpunkt zwischen 450 °C und 1100 °C. Welches Lötverfahren angewendet wird entscheidet der Anwendungszweck.
Lötgeräte
Man unterscheidet grundsätzlich
zwei Typen von elektrischen Lötgeräten: Lötkolben und Lötpistole.
Der Lötkolben ist das klassische Lötgerät, das zum Löten von gedruckten
Schaltungen verwendet wird. Es handelt sich dabei um einen Griff mit einem Kabel
auf der einen und einer metallischen Lötspitze auf der anderen Seite. Das Kabel
steckt entweder in der Steckdose oder in einer regelbaren Lötstation, bei der
die Temperatur der Lötspitze geregelt werden kann und als Ablage für den Lötkolben
dient. Es gibt aber auch Lötkolben mit Akku- oder Gasbetrieb.
Die Lötpistole hat eine typische Pistolenform mit einer Lötspitze vorne und
einem Anschlusskabel im Griff. Die Lötpistole hat den Vorteil, dass die Spitze
schneller heiss wird. Mit ihr lassen sich auch thermoplastische Werkstoffe und
großflächige Metallverbindungen löten.
Der Lötvorgang
Vor dem Löten müssen folgende Dinge sichergestellt werden:
Das Lötgerät hat die richtige Lötleistung (Temperatur/Watt).
Die Größe der Lötspitze ist für die Größe der Lötstelle geeignet.
Das Lot ist für die Lötleistung geeignet.
Die Lötstelle ist metallisch rein, d. h. frei von Verunreinigungen und Oxydationsschichten(evt. mit Alkohol reinigen).
Die Festigkeit der Lötstelle ist höher als die des Lotes.
Die Lötspitze muss verzinnt und frei von Verunreinigungen sein.
Für eine geeignete Ablage für das Lötgerät ist zu sorgen(z.B. Metallständer).
Zum Reinigen der Lötspitze eignet sich ein kleiner nasser Schwamm.
Einmal verlötete Stellen lassen sich nicht mehr rückstandsfrei vom Lötzinn befreien. Deshalb sollte sparsam mit dem Lötzinn umgegangen werden.
Entlöten
Lötstellen sind mechanisch
dauerhafte Verbindungen. Diese lassen sich nur mit viel Mühe und Aufwand wieder
entlöten.
Muss Lötzinn entfernt werden, dann kann man sich zwei verschiedener Hilfsmittel
bedienen.
Das eine Hilfsmittel ist die Entlötpumpe. Sie wird gespannt auf die erhitzte
und flüssige Lötstelle aufgesetzt und ausgelöst. Dabei wird das heisse und flüssige
Lötzinn nach oben weg gezogen. Die Lötstelle ist dann mit einem leichten
Zinn-Rückstand frei gelegt. Die Metalle lassen sich im Regelfall voneinander lösen.
Das zweite Hilfsmittel ist die Entlötlitze. Sie ist ein Drahtgeflecht, aus
Kupfer und führt in Verbindung mit der erhitzten Lötstelle zu einem abfließen
des Zinns in die Litze. Dazu muss sich die Entlötlitze zwischen Lötstelle und
Lötspitze des Lötgerätes befinden.
Unter Crimpen versteht man die Erstellung einer mechanischen Kontaktverbindung, die zwei Werkstücke nicht lösbar miteinander vereint. In der Regel wird dieses Verfahren zum Verbinden von Kabeln und Steckverbindungen genutzt, die eine hohe elektrische und mechanische Sicherheit gewährleisten müssen. Das Crimpen bietet eine kostengünstige Alternative zu Löt- oder Schweißverbindungen bei Flachhülsen und -steckern. Insbesondere im Bereich der KFZ-Elektrik hat sich diese Anschlussart durchgesetzt, da diese neben der Verbindungssicherheit auch eine erhebliche Vereinfachung der Handhabung mit sich bringt. Die Verbindung wird dabei durch Druck auf ein Verbindungsteil erzeugt und mittels auf Kabelquerschnitt abgestimmte Crimpprofile eine genau vorgegebene Verformung des Anschlusselement und Leitungskabel bewirkt. Auch wenn das Crimpen gerne als "Kaltverschweißen" bezeichnet wird, stellt es im wesentlichen eine Quetschverbindung dar, allerdings ist diese Verbindung aufgrund des Profils der Crimpzange nicht mit dem Zusammendrücken von Kabelschuhen mittels Zange zu vergleichen. Vor allem durch dieses Profil erhält die Verbindung die richtige mechanische Festigkeit und ist resistent gegen Zug- und Vibrationsbelastung. Deshalb können diese Verbindungen nur mit einer hochwertigen Crimpzange erstellt werden, die über ein auf die Anwendung abgestimmtes Crimpprofil hat. Sinnvollerweise sollte man sich für diese Tätigkeiten eine solche Crimpzange leihen, da dieses Werkzeug in der Anschaffung unverhältnismäßig teuer ist.