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Geschichtliches...

In den Achtziger Jahren versuchte Yamaha einen würdigen Nachfolger für die legendäre XT500 zu entwickeln. Es sollte eine standfeste, hubraumstarke Enduro sein. 1983 erblickte die erste Ténéré XT600Z das Licht der Welt. Der Namenszusatz entspringt der berüchtigsten Etappe der Paris-Dakar, die Ténéré, ein ausgedehntes und unwirtliches Wüstengebiet in der Sahara. Übersetzt heißt Ténéré "Land da draußen", damit war ein würdiger Name für diese Enduro gefunden.

  Anfang 1991 wurde die Ténéré quasi noch einmal neu entwickelt. Der bis dato nur in Details überarbeitete 4-Ventil Motor der 600er Reihe wurde durch einen 659ccm großen Fünfventil-Motor ersetzt. Die XTZ 660 Ténéré war geboren. Für die solide Kühlung zeichnete eine Wasserkühlung verantwortlich, mit der die bis dahin verwendete Luft/Ölkühlung ersetzt wurde. Der Rahmen wurde neu konzipiert, der Öltank wieder im Rahmen und der Motor als tragendes Element integriert. Nochmals geschmälert wurde der Tank, der seither 20 Liter fasst und der Federweg mit vorne 220mm und hinten 200 mm. Mit nunmehr 195 kg Gewicht verließ nun die Ténéré die Geländepisten und wurde zu einem stabilen, bequemen und gutmütigen Reisemotorrad. Für diese Version fanden sich in Deutschland 2976 Käufer. In einigen Publikationen wurde die Ténéré wegen ihrer Fahreigenschaften und ihrer guten Schräglagenfreiheit als „Sporttourer“ tituliert, der sich offiziell als Enduro verkleidet. Aus dem „Sohn der Wüste“ wurde ein Pistenräuber mit Ambitionen zum leichten Offroad-Einsatz.
1994 war das Jahr in dem die XTZ 660 optisch verändert wurde, ein Doppelscheinwerfer ersetzte den Rechteckscheinwerfer und die Verkleidungs- und Armaturenteile wurden der XTZ 750 Super-Ténéré übernommen. Die neuen Emissionsgrenzen wurden ab 1996 mit einer Einbuße von 2 PS bezahlt, die bis dahin eher auf dem Papier existententen 48 PS schrumpften somit auf 46 PS. Von dieser optisch gelungenen Variante wurden rund 1400 Exemplare verkauft.

Nachdem 1996 die XTZ 750 Super-Ténéré aus dem Lieferprogramm gestrichen wurde, war die XTZ 660 Ténéré nun die hubraumstärkste Reiseenduro von Yamaha. Mit dem Auslauf der DR BIG Modelle von Suzuki sogar die hubraumstärkste  Enduro auf dem Markt. Die Lange Zeit der Modellexistenz der Ténéré spricht eine deutliche Sprache, was die Zufriedenheit der Käufer betrifft, auch wenn die Ténéré in vielen Tests immer wieder als "durchschnittlich" eingestuft wurde. Vielleicht ist es das Drehmoment oder aber auch die Zuverlässigkeit der Motoren, daß immer noch die  Ténéré-Triebwerke eingesetzt werden. Jedenfalls sind diese Einzylinder noch in aktuellenYamaha Modellen ( XT-, TT 600 und SZR 660), aber auch bei einigen Fahrzeugen der Firma MZ (Baghira, Scorpion,....) gegenwärtig.

Und nun die Fortsetzung folgt, nach Jahren der schöpferischer Pause wird Yamaha 2004 wieder eine Enduro auf dem Motorkonzept des 660er basierend präsentieren!