Frequently Ask Questions

als kleine Hilfe eine Auflistung von häufig gestellten Fragen.

• Sind Einzylinder standfest genug um Laufleistungen von 1oo TKm zu erreichen? Regelmäßige Pflege und Wartung vorausgesetzt, ja. Viele der 600er und 660er Yamaha Motoren haben sogar die magischen Hunderttausend überschritten.

• Muß tatsächlich bei 30-40 TKm die Steuerkette erneuert werden? Nein, grundsätzlich sind diese Ketten sehr langlebig. Ist die Steuerkette jedoch vorzeitig verschlissen, kündigt sich das mit rasselnden Geräuschen an, und ist am Kettenspanner messbar.

• Ist die Kupplung der XTZ nicht ausreichend für die Leistung dimensioniert? Obwohl in einigen Fachzeitschriften so beschrieben, kann in der Praxis davon keine Rede sein, selbst Yamaha Händler können keine außergewöhnlichen Ausfälle der Kupplung verzeichnen. Evtl. waren einige Erstmotorräder mit schlechten Kupplungen bestückt worden, dieser Fehler wurde vermutlich dann in der Serie revidiert. Die meisten 660er sind noch Heute mit erstbestückten Kupplung unterwegs. Häufig sind fehlerhafte Kupplungszugeinstellung, falsches Motoröl, zuwenig Öl, oder der Bowdenzug die Übeltäter.

• Stimmt es, das die Speichen am Hinterrad oft brechen? Nein, wenn sie regelmäßig geprüft werden nicht. Das Speichenrad der XTZ ist nicht anfälliger als die Räder anderer Enduros. Bei den MZ-Modellen ist ein solches Phänomen zu beobachten, allerdings sind das keine DID Speichenräder.

• Gibt es für die XTZ 660 einen größeren Tank? Neuwertig leider nicht, die einzigen bekannten Zubehör Frontanks mit größerem Volumen sind Bestandteil des BYRD-Rallye-Kit und des Yamaha Moto France Rallye-Kit, beide sind Heute nur noch seltenzu bekommen. Alternativ gibt es noch neuwertige Hecktanks für  die 660er bei African Queens.

• Ist die 660er Ténéré auch Hochgeschwindigkeitsfest? Ja, aber....! Die 660er ist bei Autobahnetappen standfester als ihre luftgekühlten Schwestern. Permanente Langstreckenfahrten auf Schnellstraßen/Autobahnen sind nicht das Metier eines Einzylinders, dafür sind alle Zwei-/ Mehrzylinder besser geeignet.

• Ist die XTZ Geländetauglich? Das ist eine Glaubenfrage! Sicher mehr als die meisten Eigentümer, und wer sich mal die geringfügigen Umbaumaßnahmen für die Rallyeversionen ansieht kann eigentlich nur zu dem Schluss gelangen: Ja, sie ist Geländetauglich und nicht nur für die Feldwege. Seltsamerweise sind die Umbaumaßnahmen der 600er und 750er Ténéré zu ihren Rallye-Boliden größer als die der 660er zu der Marathon-Version und trotzdem besteht die Meinung, das die XTZ 660 keine echte Ténéré sei !?

• Welche werksseitige Schwachstellen hat die XTZ? - Bei den ersten 3YF Modellen (1991-1992) war ein Regler/Gleichrichter ohne Kühlkörper verbaut, der überhitze und dann starke Spannungsschwankungen im Bordnetz verursachte. - Bei folgenden Fahrzeugen ( Fahrgest.-Nr.  3YF-089769 bis 3YF-091248 und 3YF-106240 bis 3YF-108264 ) waren defekte Hinterradstoßdämpfer montiert. - Teilweise waren Benzinpumpen zu locker verschraubt und brachten somit nicht ausreichende Pumpleistung. - Die Abdeckung Schwingenachse geht vibrationsbedingt verloren, danach kann Wasser leichter eindringen. - Rostanfällige Auspuffanlage. - Schlecht zugängliche und schwierige Ölmeßprozedur. - Unangenehme Lenkerkröpfung. -Hackeliger Getriebeübergang zwischen 1ten und 2ten Gang. Frühzeitiger Verschleiß des Ölabstreifrings und damit Ölverbräuche bis 1L auf 1000 km.

• Kann der originale Vergaser durch einen besseren ersetzt werden? Ja, der Mikuni BST 33 der Yamaha Raptor. Inklusiv der passende Ansaugstutzenmüssen dann nur die Luftfilterflansche angepaßt werden! Die wahrscheinlich teuerste und umfangreichste Variante des Vergasertuning, ist der Umbau auf einen Flachschieber von Mikuni (TM34).

• Welches Motorenöl soll ich verwenden? Ein Reizthema,...auch wenn der Einzylinder kein Rennmotor ist, stellt er bauartbedingt schon gewisse Anforderungen an ein Motorenöl. Neben dem  Motor muß auch das Getriebe mit dem Schmierstoff versorgt werden. Diesen konkurrierenden Anforderungen von Getriebe und Motor kommt ein synthetisches Öl einfach besser nach als ein Mineralisches. Außerdem entstehen bei einem synthetisches Öl weniger Ablagerungen und dadurch werden Motor und Getriebe weniger Belastet. Nur der sehr robusten Konstruktion ist es zu verdanken, das dieser Motor auch Füllungen mit Auto-Motorenöl übersteht. Trotzdem sollte a) ein Motoradöl und b) ein Synthetisches Öl verwendet werden, der Motor wird´s danken. -KTM liefert seine Viertakter auch nur mit vollsynthetischem Öl aus!

• Kann ich den Rahmen Kunststoffbeschichten lassen? Selbstverständlich, nur sollten die Öffnungen für den Öltank penibel verschlossen und der Rahmen absolut fettfrei sein. Das Sandstrahlen und spätere Tempern ist für den Rahmen absolut unbedenklich. Selbst kleine Beschädigungen an der Beschichtung lassen sich mit der passenden Farbe ausbessern.

• Ich habe Schaltprobleme ist das Normal oder kann ich das Beseitigen? – Grundsätzlich ist das Yamaha Getriebe eigentlich umgänglich, wobei einige  banale Faktoren die Schaltvorgänge wesentlich beeinflussen. Der Kupplungszug ist ab einem gewissen Alter sehr unzuverlässig, eine Erneuerung wirkt oft Wunder. Wenn zu wenig Motoröl vorhanden ist reagiert das Getriebe sehr sensibel und bedankt sich mit hackeligen Schaltvorgängen. (Optimal ist ein max. Ölstand). Eine falsche Ölviskosität oder Benzin im Öl sind auch für eine schwergängige Schaltung verantwortlich (das Getriebe benötigt entgegen dem Motor eine geringere Viskosität). Die Einstellung des Kupplungszug sollte überprüft werden. Das Spiel am Kupplungshebel darf durchaus kleiner sein als von Yamaha angegeben, wichtig ist, das die Kupplung immer sauber trennt ohne zu rutschen!  Manchmal sorgt auch ein verbogener Schalthebel für Probleme, bzw. können Matsch und Steine zwischen Schalthebel und Getriebedeckel den Hebel  behindern. Wenn diese Faktoren keinen Einfluss auf die  Verbesserung der Situation nehmen sind meistens verschlissene Schaltklauen oder Zahnräder  die Übeltäter.

• Mein Motorrad leidet unter Inkontinenz und verliert Benzin! Abgesehen von der Umweltverschmutzung auch ein kostspieliges Problem. Wenn beschädigte Vergaser-Dichtungen ausgeschlossen werden können, gelangt die teure Flüssigkeit oft über den Vergasüberlauf der Schwimmerkammer ins Freie. Verantwortlich sind dann ein verklemmter Schwimmer ( kann mit leichten Schlägen gegen die Kammer gelöst werden) oder einem zu hohen Benzinpegel ( passiert oft nach einer Vergaserrevision). In seltenen Fällen kann über eine defekte Benzinpumpenmembrane Benzin unmittelbar in den linken Ansaugstutzen laufen (Unterdruckschlauch zwischen Ansaugstutzen und Benzinpumpe) oder die Verschraubung der Benzinpumpe hat sich gelöst und der Sprit rinnt am Rahmen entlang. 

• Ist es normal, daß die Temperaturanzeige kaum ausschlägt? Ja... , in der Regel wird die Anzeige der Wassertemperatur  nur bei Außentemperaturen von 25° - 30° C in den mittleren Bereich wandern und erst im Stand oder langsamer Fahrt den roten Bereich erreichen.  Bei Außentemperaturen von 25°-30°C habe ich eine Wassertemperatur am Rücklauf zum Thermostat von 45°-50° C während der Fahrt gemessen (die Öltemperatur im Öltank beträgt dann ca. 80° C). Natürlich gibt die Anzeige einen Anhaltspunkt für den Betriebszustand des Motors, da aber das Kühlwasser und Öl nicht die gleichen Wärmewerte aufweisen, ist ein Ölthermometer der bessere Indikator zur Beurteilung der Belastungsfähigkeit des Motors.  Wenn aber die Temperaturanzeige gar keine Veränderung anzeigt ist eventuell der Fühler defekt oder das schwarze Kabel am Thermostatgehäuse hat keinen Massekontakt bzw. die Steckverbindungen sind oxidiert.

• Nach längerer Standzeit springt der Motor schlecht an! Dieser Umstand wird im wesentlichen durch  die üppige Vergaserentlüftung beeinflusst, wodurch die leicht entzündlichen Bestandteile des Benzins ausgasen und die Startfähigkeit herabsetzen. Vorausgesetzt, alle Komponenten arbeiten einwandfrei, ist das Schließen des Benzinhahns und Leeren der Schwimmerkammer (1. leerfahren oder 2. den Schwimmerkammerablass öffnen) die einfachste Methode für frisches Benzin zu sorgen. Eine weitere Möglichkeit ist es, die zwei Entlüftungsanschlüsse über Schläuche miteinander zu verbinden und nur noch ein Schlauchende offen zu lassen, welches dann über einen Benzinhahn gasdicht verschlossen werden kann.  Eine weiter Verbesserung kann i.d.R. durch eine BRISK, Splitfire oder Iridium Zündkerze erreicht werden. Positiver Nebeneffekt dieser Zündkerzen ist der längere Nutzungszeitraum, damit relativiert sich auch der Mehrpreis.  Defekte/vergammelte Chokekolben sind gerade bei älteren Fahrzeugen oftmals verantwortlich für Startschwierigkeiten. Auch ein falscher Benzinpegel sorgt für ein stark überfettes Startgemisch in Verbindung mit dem Choke kann dann der Motor schnell „absaufen“.

• Darf ich meinen Kupplungszug ölen? Natürlich, die Original Yamaha Kupplungszüge sind innen nicht Teflonbeschichtet, Yamaha gibt in seinen Werkstatthandbüchern sogar feste Intervalle vor.

• Bei Dunkelheit sehe ich meinen Krümmer glühen!  Das ist immer ein Zeichen für eine zu magere Verbrennung, wenn allerdings die Gemischaufbereitung (poröse Ansaugstutzen z.B.) als Übeltäter ausgeschlossen werden kann, ist das ein sicheres Zeichen für undichte Auslassventile. –Dringend reparieren!

• Mein Motorrad fängt ab 120 Km/h an zu pendeln! Wenn auch oft behauptet wird, das ein solches Verhalten bei einer Enduro normal ist, sollte man sich damit nicht abfinden. Allerdings wird dieses Phänomen durch sehr viele Faktoren beeinflusst: -flatternde Kleidung, -  hoher Front-Kotflügel,-  Luftwirbel hinter PKW/LKW, - falscher Reifendruck,-   falsche Beladung,- falsch eingestellte oder defekte Stoßdämpfer, -  Spiel im Lenkkopf und/oder Schwingenlager,-   defekte Radlager,-   lose Speichen / Unwucht im Reifen, -  Vorderrad und Hinterrad liegen nicht in einer Flucht !  Das sind nur grobe Anhaltspunkte, die aber schon zur Eingrenzung der/des Problems hilfreich sein können. Bei meinem Motorrad sind alle Lager neuwertig und spielfrei das Fahrwerk instandgesetzt/neuwertig in diesem Zustand kann ich mit grobstolligen Reifen, hohem Kotflügel und einer größeren Gesamthöhe (Sitzhöhe 940mm) bis 160 km/h pendelfrei fahren.

• Welcher Verbrauch ist bei der Ténéré normal? Wenn alle Komponenten O.K sind, ist bei einem Mix aus Landstrasse + geringer Teil Autobahn oder reiner Landstrassenfahrerei ein Verbrauch zwischen 5-max 6l je 100 km normal, bei reinen Autobahnfahrten darf der Verbrauch auf 6-max7l je 100km ansteigen.  

• Meine Leerlaufgemischschraube muß mehr als 2,5 Umdrehungen herausgedreht werden, brauch ich eine größere Düse? Wenn Krümmer, Auspuff, Luftfilter und Luftfilterkasten noch im Originalzustand sind, nein. Wahrscheinlich ist die Leerlaufdüse verdreckt und die Leerlaufgemischschraube verschlissen evtl. ist auch nur der Dichtring an der Schraube porös.

• Meine Verkleidung ist kaputt, wie kann ich das reparieren? Sämtliche Verkleidungsteile der XTZ sind Thermoplaste (im wesentlichen ABS), und können deshalb geschweißt werden. In der Regel wird jedoch niemand über die nötigen Utensilien verfügen, deshalb ist das eine Tätigkeit für den Fachbetrieb (ist billiger als ein Neuteil). Allerdings läßt sich ABS auch hervorragend mit Laminaten aus Glasfasermatten, Harz und Härter reparieren.

• Seit ich meinen Original-Auspuff gegen einen Zubehör-Auspuff getauscht habe, patsch/pöttert es immer im Schubbetrieb! Das Auspuffpatschen ist ein typisches Symptome für Gemischabmagerung im Schubbetrieb durch die veränderte Abgasabführung. Allerdings kann schon ein undichter Übergang vom Krümmer zum Auspuff dafür verantwortlich sein. Grundsätzlich kann jedoch eine fettere Einstellung des Standgases nötig werden, manchmal ist aber auch ein undichter Unterdruckschlauch vom Sekundärvergaser zum Aircutventil der Übeltäter.

• In welchen Intervallen sollte der Motorölstand kontrolliert werden? Wer lange Spaß an seinem Motor haben möchte, sollte alle 1000 km den Ölstand kontrollieren und bei langen Autobahnetappen durchaus auf jeden zweiten Tankstopp verkürzen. Grundsätzlich verbraucht ein Einzylinder bei Landstraßen- und Offroadfahrten weniger Öl als auf der Autobahn.

• Welche Benzinsorte (Normal oder Super) soll ich benutzen? Der Motor begnügt sich mit Normalbenzin (91 ROZ), er kann aber auch mit niederoktanigem Benzin betrieben werden. Nach oben ist keine Grenze gesetzt, Super kann gefahren werden und wird sich auch positiv auf den Motorlauf auswirken. Ob bleifrei oder bleihaltig ist wegen des fehlenden Kat auch kein Thema. Also letztendlich entscheidet der Geldbeutel.